Autor: Anna Gripp

Positionsbestimmung zu KI-Bildgeneratoren

Verfahren zur Bearbeitung und Generierung von Bildern mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) werden in allen Bereichen der Fotografie Arbeitsprozesse grundlegend und disruptiv beeinflussen. Der Deutsche Fotorat steht der Weiterentwicklung bildgebender Techniken grundsätzlich offen gegenüber. Generative KI eröffnet neue Möglichkeiten zur Erweiterung des kreativen Spektrums. Allerdings wird sie auch gravierende ökonomische Umwälzungen in der Kreativbranche mit sich bringen und kann eine ernste Gefahr für den demokratischen Gesellschaftsdiskurs bedeuten. Der Fotorat fordert alle Institutionen auf, die an der Erstellung und Verbreitung von nachrichtlich-dokumentarischen Inhalten beteiligt sind, ethische Standards für den Umgang mit ihren Quellen zu erarbeiten. Diese Regeln und Arbeitsweisen müssen sicherstellen, dass authentisches Material verifiziert und als solches erkennbar und überprüfbar weitergegeben wird. In klarer Abgrenzung sollten generierte Bilder nicht als Fotografien bezeichnet werden, auch wenn ihr Fotorealismus ein immer höheres Niveau erreicht. Ohne den kreativen Schöpfungsakt von Menschen durch Einbeziehung neuer Bildwerke und die Formulierung origineller Prompts verleiten KI-Bildgeneratoren zur Reproduktion und Variation des Vorhandenen, da sie ihre Bilder stets im Rückgriff auf bereits existierende Inhalte generieren. Zentrale rechtliche Fragen beim Arbeiten mit KI-Bildgeneratoren sind …

Fragenkatalog zum Fotoinstitut

Mit großem Interesse, aber auch Sorge verfolgen die Mitglieder des Fotorats die Diskussionen um ein erstes bundesdeutsches Fotoinstitut. Die Standortfrage wurde Mitte November 2022 mit Düsseldorf entschieden. Zentrale Fragen um die Verfasstheit, rechtliche Stellung und Aufgabenstellung dieser für die Fotografie in Deutschland so bedeutsamen Institution sind aber derzeit vollständig offen. Der Fotorat hat daher am 30. November 2022 einen Fragenkatalog an Kulturstaatsministerin Claudia Roth, an Ministerin Ina Brandes (Ministerium für Kultur und Wissenschaft in NRW) sowie an die Fraktionen in Bund und Land NRW geschickt. Die Fragen lauten: Bedeutet die Standortentscheidung zugunsten von Düsseldorf, dass der Bund den konzeptionellen Überlegungen eines privaten Vereins folgt und nicht einer vom Bund eingesetzten Expertenkommission und beauftragten Machbarkeitsstudie? Welche Rolle soll aus der Sicht der Bundesregierung und des Landes NRW der Verein zur Gründung und Förderung eines Deutschen Fotoinstituts e.V. einnehmen? Wie schätzten die beiden Gebietskörperschaften den Verein zur Gründung und Förderung eines Deutschen Fotoinstituts e.V. ein?  Gehen sie davon aus, dass er die Fotobranche und die deutsche Fotografie in ihrer Breite vertritt? Zu welchen Anteilen wird das geplante …

Zoom-Podiumsgespräch zur Bildnutzung im Social Web und zur Social-Media-Lizenz der VG Bild-Kunst

Der Deutsche Fotorat lud am 23. November 2022 zum Zoom-Podiumsgespräch ein. Aufzeichnung der Diskussion via YouTube: Teilnehmer/innen:Sabine Pallaske (Bildgerecht)Dr. Urban Pappi (Geschäftsführender Vorstand VG Bild Kunst)Anke Schierholz (Justiziarin VG Bild Kunst)J. Konrad Schmidt (Fotograf, BFF und Leiter der Initiative Bild)Marco Urban (Fotograf, FREELENS-Vorstand, Mit-Initiator von „Fotografie hat Urheber“) Moderation: Anna Gripp (DGPh)

Ein Vorhaben von nationaler Bedeutung entschieden

Der Deutsche Fotorat fordert die Erhaltung des fotografischen Kulturerbes in seiner gesamten Breite Der jahrelange Streit über den Standort eines „Deutschen Fotoinstituts“ ist zugunsten von Düsseldorf entschieden. Der Deutsche Fotorat begrüßt, dass damit die Debatte über die Aufgabenstellung und Arbeit dieses Instituts nicht länger blockiert ist. Diese Chance müssen wir gemeinsam nutzen. Ein „Deutsches Fotoinstitut“ bleibt aus der Sicht des Deutschen Fotorates ein Vorhaben von nationaler Bedeutung. Es muss die Fotografie in ihrer ganzen Bandbreite abbilden. Alle relevanten Akteure der Fotografie sollten jetzt an einen Tisch geholt werden. Es gilt Gräben zuzuschütten. Nur wenn alle an einem Strang ziehen, partikulare Interessen nicht die Oberhand gewinnen, kann ein Institut von bundesweiter Bedeutung entstehen. Der Deutsche Fotorat erinnert daran, dass mit dem 2020 vorgelegten Expertenkonzept und der 2021 fertig gestellten „Machbarkeitsstudie Bundesinstitut für Fotografie“ bereits wichtige konzeptionelle Vorarbeiten vorliegen, die für die weiteren Planungen genutzt werden sollten. Es geht um die Erhaltung des fotografischen Kulturerbes in seiner gesamten Breite. Die Sammlung der Vor- und Nachlässe hervorragender deutscher Fotografinnen und Fotografen gehört dazu ebenso wie die Förderung der …

Der Dachverband für Fotografie wächst. Elf Mitglieder im Deutschen Fotorat

Am 30. August 2022 fand die zweite Plenums-Jahresversammlung vom Deutschen Fotorat statt. Im Fokus stand hier u. a. die Aufnahme neuer Mitglieder. Gut ein Jahr nach seiner Gründung konnte der Dachverband die Anzahl seiner Mitglieder bereits mehr als verdoppeln. Neu als ordentliche Mitglieder aufgenommen wurden die VG Bild-Kunst, der Deutsche Journalisten-Verband (DJV), der PIC-Verband und der Female Photoclub. Mit den Gründungsmitgliedern BFF Berufsverband Freie Fotografen und Filmgestalter, Deutsche Fotografische Akademie (DFA), Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) und FREELENS sowie den Verbänden Bundesverband Architekturfotografie (BVAF) und Fotobus Society (jeweils seit März 2022 dabei) bilden nun zehn ordentliche Mitglieder den Deutschen Fotorat. Als korporatives Mitglied wurde neu aufgenommen das Deutsche Kinder- und Jugendfilmzentrum (KJF) mit seinem Deutschen Jugendfotopreis.

Symposium des Deutschen Fotorats am 1. Juni 2022 in Hamburg

Der Deutsche Fotorat lud zu einem Symposium ein: Fotografie – Das Auge unserer Gesellschaft Mittwoch, 1. Juni 2022, 14 bis 19 Uhr Deichtorhallen Hamburg, Auditorium im Haus für aktuelle Kunst Mit freundlicher Unterstützung der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius Der letztes Jahr gegründete Deutsche Fotorat beleuchtet das Kreativmedium Fotografie aus vielfältigen Perspektiven. Der junge Dachverband gibt den unterschiedlichen Bereichen der Fotografie eine gemeinsame Stimme: Kunst, Fotojournalismus, Dokumentation, Design und Werbung sowie Wissenschaft, Vermittlung und Bildung. Die breite Ausrichtung der vier Gründungsverbände des Fotorats – Deutsche Fotografische Akademie (DFA), Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh), Berufsverband Freie Fotografen und Filmgestalter (BFF) und FREELENS Berufsverband der Fotograf:innen – spiegelte sich in der ersten öffentlichen Veranstaltung zum Auftakt der Festival Week der Hamburger Phototriennale wider: Wie wandelt sich das Berufsbild der Fotograf:innen?Mit Art Producerin Susanne Kastner, Prof. Heike Ollertz, University of Europe for Applied Sciences Hamburg und dem BFF-Fotografen Simon Puschmann. Moderation: Alexandra Lechner. Was wird aus dem fotografischen Erbe?Mit dem Fotografen Rudi Meisel und Sebastian Lux, Geschäftsführer der Stiftung F.C. Gundlach. Moderation: Anna Gripp. Welche Rolle spielt die Fotografie in …

Erste Plenums-Jahresversammlung des Deutschen Fotorats. Die Zeitung des Deutschen Kulturrats erscheint mit Schwerpunkt Fotografie.

Die Gründung des Deutschen Fotorats und sein Antrag auf Aufnahme in den Deutschen Kulturrat ließ im letzten Jahr die Kultur- und Fotografieszene aufhorchen. Nun fällt die erste Plenumsversammlung des jungen Dachverbands zeitlich zusammen mit einer umfassenden Bestandsaufnahme zur Fotografie in der März-Ausgabe von „Politik & Kultur“, der Zeitung des Deutschen Kulturrats. Hier als PDF: https://www.kulturrat.de/wp-content/uploads/2022/02/puk03-22.pdf Umfassend zeigt das Schwerpunktthema die Vielfalt der fotografischen Medien. Autoren aus Mitgliedsverbänden des Deutschen Fotorats verfassten Beiträge über das fotokulturelle Erbe, die Fotografie als Kunstform, die Geschichte der Fototechnik, die Fotografie im Buch, die Berufs- und Amateurfotografie, das Genre der Street Photography und die Geschlechterstereotype in der Fotografie. Für den Dachverband ist die Kooperation Teil seines Werbens, als eigenständige Sektion in den Deutschen Kulturrat aufgenommen zu werden. Nachdem die letzte Mitgliederversammlung des Kulturrats sich noch nicht zu einer einheitlichen Haltung gegenüber den Newcomern einigen konnte, soll über den Antrag im September dieses Jahres entschieden werden. Der 2021 gegründete Deutsche Fotorat vertritt mit den traditionsreichen Fotografie-Verbänden Deutsche Fotografische Akademie (DFA), Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh), BFF – Berufsverband Freie Fotografen und …

Der Kulturrat konnte sich nicht auf eine Haltung einigen und bietet dem Deutschen Fotorat vorerst eine Kooperation an

Bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Kulturrats am 30. September 2021 wurde auch der Antrag des neu gegründeten Deutschen Fotorats behandelt. Dieser hatte im Sommer die Aufnahme in den Deutschen Kulturrat beantragt, denn in dem vor 40 Jahren gegründeten Deutschen Kulturrat mit bisher acht Sektionen ist die Fotografie als eigenständige schöpferische Kategorie bisher nicht vertreten. Und dies, obwohl das Kreativmedium Fotografie auch im deutschen Urheberrecht eigenständigen Werkschutz genießt. Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates: „Im Ergebnis kam die Mitgliederversammlung zu dem Schluss, dass sie in diesem Jahr noch keine Entscheidung treffen kann, im kommenden Jahr das Thema erneut aufgreifen und dann entscheiden will. Zwischenzeitlich sollen Vertreter und Vertreterinnen des Deutschen Fotorates in den Sprecherrat des Deutschen Kulturrates eingeladen werden, um im persönlichen Gespräch darzulegen, warum die Mitglieder des Deutschen Fotorats eine eigene Sektion der Mitwirkung in einer bereits bestehenden Sektion vorziehen.“ Gründungsmitglieder des Deutschen Fotorats sind der BFF Berufsverband Freie Fotografen und Filmgestalter, die Deutsche Fotografische Akademie (DFA), die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) und FREELENS. Damit vertritt der Deutsche Fotorat die künstlerisch-kulturelle Sparte Fotografie in …